Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen: Tipps für Selbständige

Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen: Tipps für Selbständige

Viele Selbständige müssen ganz genau rechnen. Das Geld reicht zwar aus, um die laufenden Kosten zu decken und vielleicht auch, um kleinere ungeplante Ausgaben zu bewältigen. Doch regelmäßig Geld in die Altersvorsorge zu stecken, das steht besonders in den ersten Jahren der Selbstständigkeit hinten an. Der Bund der Selbständigen hat sich aus diesen Gründen mit der Altersvorsorge intensiv auseinandergesetzt und ein Positionspapier zur Altersvorsorge für Selbständige erarbeitet.

Die Erfahrung zeigt, dass Selbständige dazu neigen, ihre eigene Altersvorsorge zugunsten der Firma anzugreifen. Warum das kontraproduktiv ist und welche Möglichkeiten sich auch für kleines Budget bieten, ist Thema dieses Beitrags.

Arbeiten im Homeoffice – Selbständige arbeiten aus Kostengründen oft in den eigenen vier Wänden.

 

Betriebliche Investitionen dürfen nicht unter dem Sicherheitsdenken leiden

Hat ein Selbständiger das Thema „Sparen“ vor Augen, dann neigt so mancher dazu, auch betrieblich auf die Bremse zu treten und Kosten zu senken. Das ist generell eine gesunde Haltung, doch Sparen führt nicht zu steigenden Umsätzen.

Wer sich etablieren will, muss investieren – natürlich mit einer durchdachten Strategie und klaren Zielen vor Augen. Es gibt unzählige Strategien, Umsätze zu steigern. Mit Blick auf die Anfangsphase oder die Wachstumsphase, in die jedes Unternehmen immer wieder eintritt, sind zum Beispiel gezielte Investitionen ins Marketing zielführend. Denn die beste Dienstleistung oder das beste Produkt nützen nichts, wenn sie unsichtbar bleiben.

Unternehmen müssen sich zeigen und das gelingt am besten, indem sie zum Beispiel

  • eine Internetseite aufbauen,
  • einen Webshop betreiben,
  • online und offline Werbung schalten und
  • generell von sich reden machen.

Marketing kostet Geld, je nach eigenem Engagement einige hundert bis zu mehreren tausend Euro. Haben Selbständige das nötige Geld nicht auf der hohen Kante liegen, sollten sie jedoch nicht ihre eigene Altersvorsorge dafür opfern – das wäre zu kurz gegriffen und auf lange Sicht kontraproduktiv. Sie sollten sich eine Alternative suchen. Sehen sie die Alternative darin, einen Kredit aufzunehmen, finden sie eine Übersicht im Kreditvergleich für Selbständige. Schon kleine Kredite ab 1.000 € werden vergeben. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Die Kreditentscheidung fällt schnell.
  • Selbständige können rasch über das Geld verfügen.
  • Die Altersvorsorge bleibt unangetastet.

Um im Alter ein gutes Auskommen zu haben, müssen Selbständige vorsorgen.

Konservative Basis aufbauen

Für die Altersvorsorge hat es sich bewährt, eine konservative Haltung an den Tag zu legen, was dem Sicherheitsdenken vieler entgegenkommt. Das bedeutet, dass Selbständige mit kleinem Budget beim Aufbau der Altersvorsorge ihr Geld zuerst in ein sicheres Produkt investieren sollten. Ein risikoreicher Aktienfonds verspricht zwar hohe Gewinne, doch zugleich verbirgt sich dahinter auch die Option, das Geld zu verlieren. Safety First: Die Basisabsicherung für die Rente sollte sichergestellt werden, um im Alter über ein Grundeinkommen zu verfügen.

Ein konservativer Baustein könnte die flexibel zu besparende Rürup-Rente sein, wie im Artikel “Private Altersvorsorge für Selbständige“ ausgeführt wird. Die Beiträge lassen sich an das schwankende Einkommen eines Selbständigen anpassen. Sollte ein Jahr besonders gut laufen, eröffnet sich die Möglichkeit, die Altersvorsorge durch einen üppigen Einmalbetrag aufzustocken. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) schreibt dazu:

„Seien Sie sich im Klaren darüber, ob sie eine Lebensversicherung (Anm.: Rürup) tatsächlich zur Altersvorsorge oder eventuell als Kreditsicherungsmittel einsetzen möchten. In letzterem Fall erhalten Sie nämlich keinen Pfändungsschutz.“

Welche Bedingungen der Rürup-Vertrag erfüllen muss, um generell vor Pfändungen geschützt zu sein, ist ebenfalls im Beitrag zur Altersvorsorge beim BMWi nachzulesen.

Info: Wer aus einem Anstellungsverhältnis die Selbstähnlichkeit geht, hat bereits einen spezifischen Anspruch in der gesetzlichen Rentenversicherung erarbeitet. Dieser bleibt grundsätzlich erhalten.

Eine private Rentenversicherung oder eine Sofortrente abschließen

Eine private Rentenversicherung oder eine Sofortrente abzuschließen, ist für viele der zweite Baustein ihrer Altersvorsorge. Dabei gibt es Verträge, die mit Eintritt ins vorher festgelegte Rentenalter monatliche Raten ausbezahlen. Und es gibt Verträge, die das Wahlrecht zwischen einer Kapitalabfindung und der Verrentung gewähren. Eine Sofortrente zeichnet sich dadurch aus, dass einmalig ein Betrag eingelegt wird, der dann sukzessive in Teilbeträgen zurück an den Versicherten geleistet wird. Welcher der Verträge der richtige ist, ist eine sehr individuelle Entscheidung. Deshalb empfiehlt der Verbraucherschutz, einen unabhängigen Versicherungsberater einzuschalten. Adressen und Kontaktdaten sind in der Datenbank beim Bundesverband der Versicherungsberater e.V. zu finden.

Regelmäßig eingezahlte kleine Beträge summieren sich auf Dauer zu einem wichtigen Vorsorge-Polster.

Wer sich vorab umfassend über Rente und Altersvorsorge informieren will, ist bei Stiftung Warentest an der richtigen Adresse. Sie befasst sich regelmäßig mit dem Themenkomplex Altersvorsorge und Rente. Stiftung Warentest ergänzt das Beitragsarchiv ständig durch aktuelle Informationen.

On Top: Investitionen in Rentenpapiere und Aktien

Um die Altersvorsorge abzurunden, eignet sich die Investition in Rentenpapiere und Aktien. Es gibt verschiedene Strategien, die sich nach dem persönlichen Risikoprofil richten. In Abhängigkeit davon und dem verfügbaren Kapital ist eine zusätzliche Investition in mehr oder weniger volatile Märkte empfehlenswert. Doch auch hier gilt: Erst informieren, dann investieren!

 

Quellen:

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